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Der Sommelier – Wein trinken als Beruf

Wenn man weiß, dass der Abgang, Nachhall und das Finale im Grunde ein und dasselbe sind, dann ist man schon fast auf dem besten Wege, ein Sommelier zu werden. Doch was genau machen Sommeliers eigentlich? Sie sind Weinspezialisten in der Gastronomie, Hotellerie und natürlich auch im Weinhandel. Dort haben sie in erster Linie eine beratende Funktion. Genauer gesagt sind sie der Verkäufer an einem Gäste-Tisch oder auch an einem Weinregal. Ursprünglich bedeutet das Wort eigentlich Weinkellner. Aber gerade im kommerziellen Bereich sind die Aufgaben weiter gefasst, als nur Weine zu bewerten, zu empfehlen und zu servieren. So braucht der Fachkundige in der feinen Gastronomie ebenso Wissen und Talent für Transport und Logistik und Lagerhaltung. Qualitätsmanagement ist in Casinos ohne Account ebenso wichtig wie ein umfangreiches Wissen über die Vielfalt der Weine, Anbaugebiete, verschiedene Rebsorten und darüber, wie aus einer Traube Wein wird.

Wissen ist fundamental

Um ein guter Sommelier zu sein, bedarf es also umfangreichen Wissens. Dieses Wissen muss nicht unbedingt beruflich in Gastronomie oder Hotel erworben worden sein. Auch ein begeisterter Hobbyweinkenner kann sich mit der Zeit zum erfahrenen Sommelier entwickeln. Egal ob beruflich oder als Amateur, ein solcher Weinkenner zeichnet sich einzig und allein durch sein Verständnis und Wissen um Weine aus. Hierbei wird auch ein umfangreiches Vokabular erlernt, was fast wie eine eigene Sprache anmutet. Dabei hat die Weinsprache eigentlich gar nicht so viele Vokabeln. Um fließend Chinesisch sprechen zu können, muss man um die 3.500 verschiedene Schriftzeichen kennen. Um Wein verstehen, zu beschreiben und andere beraten zu können, braucht ein Sommelier nur um die 50 Begriffe. Von "A" wie "adstringierend" über "N" wie "Neue Welt" bis hin zu "W" wie "Weinstein" weiß ein Sommelier genau, wie er einen Wein und seine Eigenschaften beschreiben kann.

Wie werde ich Sommelier?

Sie mögen Wein? Sie wissen, wovon Sie sprechen? Herzlichen Glückwunsch, sie sind auf dem besten Weg, ein Sommelier zu werden! Denn eigentlich kann sich jeder, der sich mehr oder weniger das Wissen dazu aneignet, Sommelier rufen. Der Begriff Sommelier ist rechtlich nicht geschützt und auch Mindestanforderungen sind nirgends offiziell festgelegt. Somit kann eigentlich jeder mehr oder weniger fachkundige Weinfreund sich einen Sommelier nennen. Anders ist es, wenn der Begriff Sommelier einen Zusatz enthält, wie Industrie- und Handelskammer Sommelier. Bei der IHK wird ein geregeltes Wissen in Kursen vermittelt und in umfangreichen Prüfungen in Theorie und Praxis abgefragt. Während die Gastronomie eine solche Ausbildung eventuell mit Recht bevorzugt, kann es jedoch auch die Begeisterung eines Hobby-Weinkenners und Sommeliers sein, die seine Freunde und Bekannten mit Witz und Fachkenntnis zu begeistern und mitzureißen vermag. Übrigens, weibliche Sommeliers nennt man Sommelières.